Wege aus der Aufmerksamkeitsfalle

Auf meinem Social Media Account machte ich vor ein paar Wochen eine Umfrage um zu eruieren, ob und wie sich die Aufmerksamkeitsspanne meiner Follower:innen in den letzten Jahren entwickelt hat.

Das wenig überraschende Ergebnis: die Mehrheit (knapp 85 Prozent) gab an, dass ihre Aufmerksamkeit in den letzten Jahren nachgelassen hätte.

Nun erfüllt diese Umfrage selbstverständlich keine wissenschaftlichen Kriterien für eine repräsentative Studie.

Doch das Erleben von Einbußen der Konzentrationsfähigkeit ist sicher etwas, was wir alle mehr oder weniger erfahren – sei es bei uns selbst oder anderen.

Aufmerksamkeitsökonomie

Der Begriff der Aufmerksamkeitsökonomie oder auch Ökonomie der Aufmerksamkeit wurde von dem Stadtplaner Georg Franck in seinem gleichnamigen Buch geprägt, das 1998 erschien.

Also lange bevor Smartphones und Soziale Medien mit tückischen Algorithmen, denen das Gehirn nur schwer widerstehen kann, unseren Alltag bestimmten.

Doch damals wie heute gilt:

Unser aller Aufmerksamkeit ist begrenzt.

Und das macht sie zu einem kostbaren Gut.

Die Frage ist: wem oder was möchtest du sie schenken?

Und zu welchem Preis?

Social Media ist nicht kostenlos – du bezahlst mit deiner Aufmerksamkeit

Die Schnelllebigkeit von Social Media bezahlst du nicht nur mit dem Preis deiner Aufmerksamekit in dem Moment, in dem du Inhalte konsumierst, sondern – bei regelmäßigem, hohen Gebrauch – auch darübe hinaus:

Wie du in 3 Schritten aus der Aufmerksamkeitsfalle kommst

Falls deine Fähigkeit, lange Texte zu lesen schwindet, es dir schwer fällt, einen Film zu schauen, ohne nebenher etwas anderes zu tun oder einen Spaziergang oder Lauf zu genießen ohne dabei einen Podcast im Ohr zu haben, der dein Gehirn entertained – wäre es vielleicht an der Zeit, innezuhalten, denn Stecker zu ziehen und dich zu fragen:

1. Wofür fehlt mir die Aufmerksamkeit und Zeit?

Gibt es Offline-Hobbies, die du früher gerne betrieben, aber dann, vielleicht pandemiebedingt, aus den Augen verloren hast?

Oder träumst du davon, neue Hobbies auszuprobieren?

Wie viel Zeit bleibt dir für das Pflegen von Kontakten? Wie viel deines Bedürfnisses nach sozialen Interaktionen stillst du über soziale Medien?

2. Konfrontation mit Bildschirmzeit

Jetzt heißt es: Butter bei de Fische!

Geh in die Einstellungen deines Smartphones und schau dir an, wieviel Bildschirmzeit du in der letzten Woche mit Apps verbracht hast.

Tipp: Lehn dich dabei an die Wand, damit du beim Anblick nicht vom Hocker fällst…

Je nach Handymodell findest du in den Bildschirmzeit-Einstellungen auch die Möglichkeit, dir Begrenzungen zu setzen.

3. Zeit für Umverteilung! – Shifte deine Aufmerksamkeit

Je nachdem, wie exorbitant deine Bildschirmzeit in der letzten Woche war und überlege dir, diese Woche ein Viertel, ein Drittel, die Hälfte oder auch 100% dieser Zeit in bildschirmfreie Aktivitäten zu investieren (siehe Punkt 1).

Je reizärmer und lange-weiliger diese Aktivitäten sind, umso besser.

So erholt sich dein Nervensystem allmählich, das Stresslevel sinkt, das Konzentrationsvermögen steigt und – das Wichtigste:

Du gewinnst Souveränität darüber zu zurück, mit wem oder was du deine Aufmerksamkeit teilst.

Denk daran, sie ist ein kostbares und begehrtes Gut!

Eine Grafik mit der Aufschrift: Mantra der Stunde. Ich hüte miene Aufmerksamkeit wie einen wertvollen Schatz.

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